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Diese Sammlung von Texten und Literaturhinweisen ist weder erschöpfend, noch wird sie regelmäßig aktualisiert. Leider ist uns jedoch auch keine andere Website zu diesem Thema bekannt, die diese Kriterien erfüllen würde.
Wasserprivatisierung auf der nationalen Ebene
- Optionen, Chancen und Rahmenbedingungen einer Marktöffnung für eine nachhaltige Wasserversorgung (pdf, 250 KB)
sog. EWERS-Gutachten (BMWi-Forschungsvorhaben 11/00), Juli 2001. Pro-Liberalsierungspapier, das sogar von Wirtschaftlern als ideologisch übertrieben entlarvt wurde. Wichtiges Grundsatzpapier mit recht guter Beschreibung der Deutschen Gesetzeslage.
[weiterführender Link dazu]
- Umweltgutachten 2000 (Auszug) (pdf, 750 KB),
Gutachten des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen, darin Abschnitt 2.2.5:
Privatisierung und Liberalisierung umweltbezogener Infrastrukturaufgaben am Beispiel der Wasserwirtschaft
- Liberalisierung der deutschen Wasserversorgung (pdf, 200 KB)
Umweltbundesamt, Nov. 2000
- Zukunftsfähige Wasserversorgung in Niedersachsen (pdf, 400 KB)
Abschlussbericht der Regierungskommission für das Niedersächsische Umweltministerium, April 2002
- Marktöffnung bei der Trinkwasserversorgung - Entwicklung von Verbraucherschutz- positionen Teil 1 (pdf, 60 KB),
Teil 2 (pdf, 190 KB),
Teil 3 (pdf, 290 KB),
Projektbericht der Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen (Online-Version), Jan. 2002
- Privatisierung und Liberalisierung bei der Trinkwasserversorgung - Eckpunkte für den Verbraucher- und Umweltschutz (pdf, 50 KB)
Positionspapier der Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen, Jan. 2002
- Netzgebundene Infrastrukturen unter Veränderungsdruck – Sektoranalyse Wasser (pdf, 900 KB)
Forschungsverbund netWORKS, Okt. 2003
- Zur Diskussion um einen neuen Ordnungsrahmen in der niederländischen Wasserwirtschaft. (pdf, 160 KB)
Kurzstudie von Dr. Ulrich Scheele (Uni Oldenburg), überarbeitete Fassung Juli 2001
- Making water privatisation illegal: - new laws in Netherlands and Uruguay (doc, 110 KB)
David Hall, Emanuele Lobina and Robin de la Motte (PSIRU, Public Services International Research Unit, University of Greenwich), Nov. 2004
- UK Water privatisation – a briefing (doc, 570 KB)
Emanuele Lobina and David Hall (PSIRU), Feb. 2001
- The relative efficiency of public and private sector water (doc, 150 KB)
David Hall and Emanuele Lobina (PSIRU), Sept. 2005
- Herbke, N. / B. Pielen / R.A. Kraemer (2005): Europäische Liberalisierungstendenzen: Auswirkungen auf die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland, in: GWF Wasser Abwasser 9/2005, S. 660-664
- Kluge, Thomas / Alexandra Lux (2001): Privatisierung in der Wasserwirtschaft. Sozial-ökologische Forschungsperspektiven. ISOE-Diskussionspapiere, Nr. 17. Frankfurt am Main, 31 S.
- Wasserforum 2000 – Europas Wasserwirtschaft zwischen Nachhaltigkeit und Liberalisierung. Tagungsband. GWF Wasser Abwasser 2002, Oldenbourg Industrieverlag GmbH, München
- Weitere Literaturhinweise
Wasserprivatisierung auf der europäischen Ebene
- EU Verfassung: Daseinsvorsorge Wasser (pdf, 11 KB)
- Services of General Interest in Europe (pdf, 90 KB)
Langen–Report, Okt. 2001
COM(2005) 580 – C5-0399/2001 – 2001/2157(COS)
- Europe's Water Policy on the Road to Implementation & the Opening of Water Markets (pdf, 480 KB)
Seminar Report, European Environmental Bureau, Feb. 2002
- A review of Water Services in the EU under liberalisation and privatisation pressures (pdf, 210 KB)
Special Report, European Environmental Bureau, July 2002
- Environmental Principles for Water Services in the EU: Private Versus Public Water Services (pdf, 130 KB)
Position Paper, European Environmental Bureau, July 2002
- CEEP Stellungnahme zur Zukunft der EU-Wasserpolitik (pdf, 64 KB)
CEEP (Centre européen des Entreprises à Participation Publique et des Entreprises d’Intérêt Economique Général), Juli 2003
- Study on the Application of the Competition Rules to the Water Sector in the European Community (pdf, 1,6 MB)
Ecologic (Berlin) und Water Research center (WRc, UK), Dez. 2002
"Das Ziel dieser Studie [...] war es zu untersuchen, inwieweit europäische Wettbewerbsregeln und -politiken im Wassersektor angewandt werden können." (Ecologic)
- Water and DG Competition (doc, 140 KB)
PSIRU (Public Services International Research Unit, University of Greenwich), May 2003
Reaktion auf die ECOLOGIC-Studie "Study on the Application of [...]" vom Dez. 2002
- Making water privatisation illegal: - new laws in Netherlands and Uruguay (s.o.) (doc, 103 KB)
Waserprivatisierung weltweit
Wasserkonzerne
Alternativmodelle zur Privatisierung
- Kunden-Fonds: Stadtwerke Herten
Die Stadtwerke entgingen einem Verkauf an Konzerne, indem sie zur Beschaffung von Mitteln für Neuinvestitionen einen Fonds aufgelegt haben, an dem ausschließlich eigene Kunden beteiligt sind.
"Hertenfonds-Broschüre" der Stadtwerke Herten (pdf, 90 KB)
- Die Idee eines Blauen Pensionsfonds
Zwei Generationenprojekte - nämlich einerseits die Modernisierung der kommunalen Wasserwirtschaft und andererseits der Aufbau einer privaten Alterssicherung für die Beschäftigten der kommunalen Wasser- und Abwasserbetriebe - sollen durch die Schaffung eines Pensionsfonds zusammengeführt werden.
Arbeitskreis Wasser im BBU:
Rentenbeiträge statt RWE-Kapital zur Ertüchtigung der kommunalen Wasserwirtschaft! Ein Blauer Pensionsfonds
- Partizipatives Wassermanagement: Porto Alegre, Brasilien
Ein transparenter Bürgerhaushalt und die Beteiligung der Bevölkerung an den Investitionsentscheidungen durch eine ausgeklügelte Prioritätenbewertung haben die Wasserversorgung dieser Großstadt die beste in Brasilien werden lassen. Der Besitz der Werke bleibt in kommunaler Hand.
David Hall u.a. (PSIRU, Greenwich, u. DMAE, Porto Alegre), Aug. 2002:
Water in Porto Alegre, Brazil - accountable, effective, sustainable and democratic (pdf, 590 KB)
- Kunden-Kooperative: Santa Cruz, Bolivien
Nach Korruptionsskandalen kauften die Kunden dieser Millionenstadt ihre Versorger auf. Mit einem Delegiertensystem bestimmen sie dann den Aufsichtsrat und ein Überwachungsgremium für letzteren. Die Weltbank verglich die Versorgung in den drei größten Städten des Landes - Santa Cruz war bei weitem am besten. Weil diese suspekte Organisationsform trotzdem nicht kreditwürdig ist, hat Santa Cruz die größten unverschuldeten Wasserwerke - ohne jegliche Subventionen.
World Bank Operations Evaluation Department, Spring 2002:
Bolivia Water Management: A Tale of Three Cities (pdf, 210 KB)
- Gewerkschafts-Kooperative: Dhaka, Bangladesh
In der 10-Millionen Stadt Dhaka sollte auf Ratschlag der Weltbank die kommunale Wasserversorgung (DWASA) 1997 privatisiert werden. Aufgrund massiven Widerstands durch die Gewerkschaften wurde die DWASA geteilt. Die Verantwortung über einen Stadtteil wurde probeweise für ein Jahr an die DWASA-Angestelltengewerkschaft übertragen, der Rest der Stadt probeweise an einen Privatinvestor.
In der Auswertung nach einem Jahr wurde der Gewerkschaft ein so viel größerer Erfolge zugestanden, dass sie die Konzession für die ganze Stadt erhielt - arme Bevölkerungsschichten wurden mit Anschlüssen versehen und das Netz wurde innovativ und kostengünstig stark erweitert. Gleichzeitig wurden Netzverluste stark gesenkt. Diese Gewerkschafts-Kooperative arbeitet wesentlich effizienter (und gerechter) als der staatliche Betrieb und der private Betreiber.
Brian Reed and Iftekher Haider:
Non-State Provision of Water and Sanitation in Bangladesh in: Alamgir Farouk Chowdhury u.a. (University of Birmingham u.a.):
Bangladesh: Study of Non-State Providers of Basic Services (pdf, 690 KB)
- Selbsthilfeprojekt: Orangi-Bezirk, Karachi, Pakistan
Von der Weltbank als vorbildliches Modell bezeichnet, wurden in diesem 1 Mio.-Slum von Pakistans Hauptstadt günstigst und durch viel Eigennegagement eine saubere Wasserversorgung erstellt, die fast ohne Kosten die Kindersterblichkeit um 80% senkte.
Dennoch forderte die Weltbank, zuerst 100 Mio Schulden aufzunehmen und die modernisierten Wasserwerke weit unter Preis an einen Konzern zu verkaufen - obwohl die Orangi-Organisationen eine kostengünstige Alternative unter Einbeziehung lokaler Arbeitskräfte anbot. Es scheiterte - die Orangi-Organisaitonen sind nach Weltbankkriterien nicht kreditwürdig. Nur massiver Protest konnte den Verkauf vor dem höchsten Gericht stoppen. Begründung: Die Stadt trägt lt. Weltbankempfehlung alle Kosten und das gesamte Risiko. Der Investor hat gar keine Verpflichtungen.
Sikandar Hasan (Water Issues Study Group, School of Oriental and African Studies (SOAS), University of London), Sept. 2001:
The Privatisation Process of Water and Sewerage Services in an Asian Metropolis: Global Politics, Citizens' Organisations an Local Poor. A Case Study of Karachi (pdf, 250 KB)
Weltbank, 1992:
Orangi: Streets of Hope (Video, World Bank Documentary 0109)