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Diese Sammlung von Texten und Literaturhinweisen ist weder erschöpfend, noch wird sie regelmäßig aktualisiert. Leider ist uns jedoch auch keine andere Website zu diesem Thema bekannt, die diese Kriterien erfüllen würde.

Wasserprivatisierung auf der nationalen Ebene

Wasserprivatisierung auf der europäischen Ebene

Waserprivatisierung weltweit

Wasserkonzerne

Alternativmodelle zur Privatisierung

  • Kunden-Fonds: Stadtwerke Herten
    Die Stadtwerke entgingen einem Verkauf an Konzerne, indem sie zur Beschaffung von Mitteln für Neuinvestitionen einen Fonds aufgelegt haben, an dem ausschließlich eigene Kunden beteiligt sind.
    "Hertenfonds-Broschüre" der Stadtwerke Herten (pdf, 90 KB)

  • Die Idee eines Blauen Pensionsfonds
    Zwei Generationenprojekte - nämlich einerseits die Modernisierung der kommunalen Wasserwirtschaft und andererseits der Aufbau einer privaten Alterssicherung für die Beschäftigten der kommunalen Wasser- und Abwasserbetriebe - sollen durch die Schaffung eines Pensionsfonds zusammengeführt werden.
    Arbeitskreis Wasser im BBU:
    Rentenbeiträge statt RWE-Kapital zur Ertüchtigung der kommunalen Wasserwirtschaft! Ein Blauer Pensionsfonds

  • Partizipatives Wassermanagement: Porto Alegre, Brasilien
    Ein transparenter Bürgerhaushalt und die Beteiligung der Bevölkerung an den Investitionsentscheidungen durch eine ausgeklügelte Prioritätenbewertung haben die Wasserversorgung dieser Großstadt die beste in Brasilien werden lassen. Der Besitz der Werke bleibt in kommunaler Hand.
    David Hall u.a. (PSIRU, Greenwich, u. DMAE, Porto Alegre), Aug. 2002:
    Water in Porto Alegre, Brazil - accountable, effective, sustainable and democratic (pdf, 590 KB)

  • Kunden-Kooperative: Santa Cruz, Bolivien
    Nach Korruptionsskandalen kauften die Kunden dieser Millionenstadt ihre Versorger auf. Mit einem Delegiertensystem bestimmen sie dann den Aufsichtsrat und ein Überwachungsgremium für letzteren. Die Weltbank verglich die Versorgung in den drei größten Städten des Landes - Santa Cruz war bei weitem am besten. Weil diese suspekte Organisationsform trotzdem nicht kreditwürdig ist, hat Santa Cruz die größten unverschuldeten Wasserwerke - ohne jegliche Subventionen.
    World Bank Operations Evaluation Department, Spring 2002:
    Bolivia Water Management: A Tale of Three Cities (pdf, 210 KB)

  • Gewerkschafts-Kooperative: Dhaka, Bangladesh
    In der 10-Millionen Stadt Dhaka sollte auf Ratschlag der Weltbank die kommunale Wasserversorgung (DWASA) 1997 privatisiert werden. Aufgrund massiven Widerstands durch die Gewerkschaften wurde die DWASA geteilt. Die Verantwortung über einen Stadtteil wurde probeweise für ein Jahr an die DWASA-Angestelltengewerkschaft übertragen, der Rest der Stadt probeweise an einen Privatinvestor. In der Auswertung nach einem Jahr wurde der Gewerkschaft ein so viel größerer Erfolge zugestanden, dass sie die Konzession für die ganze Stadt erhielt - arme Bevölkerungsschichten wurden mit Anschlüssen versehen und das Netz wurde innovativ und kostengünstig stark erweitert. Gleichzeitig wurden Netzverluste stark gesenkt. Diese Gewerkschafts-Kooperative arbeitet wesentlich effizienter (und gerechter) als der staatliche Betrieb und der private Betreiber.
    Brian Reed and Iftekher Haider:
    Non-State Provision of Water and Sanitation in Bangladesh in: Alamgir Farouk Chowdhury u.a. (University of Birmingham u.a.):
    Bangladesh: Study of Non-State Providers of Basic Services (pdf, 690 KB)

  • Selbsthilfeprojekt: Orangi-Bezirk, Karachi, Pakistan
    Von der Weltbank als vorbildliches Modell bezeichnet, wurden in diesem 1 Mio.-Slum von Pakistans Hauptstadt günstigst und durch viel Eigennegagement eine saubere Wasserversorgung erstellt, die fast ohne Kosten die Kindersterblichkeit um 80% senkte. Dennoch forderte die Weltbank, zuerst 100 Mio Schulden aufzunehmen und die modernisierten Wasserwerke weit unter Preis an einen Konzern zu verkaufen - obwohl die Orangi-Organisationen eine kostengünstige Alternative unter Einbeziehung lokaler Arbeitskräfte anbot. Es scheiterte - die Orangi-Organisaitonen sind nach Weltbankkriterien nicht kreditwürdig. Nur massiver Protest konnte den Verkauf vor dem höchsten Gericht stoppen. Begründung: Die Stadt trägt lt. Weltbankempfehlung alle Kosten und das gesamte Risiko. Der Investor hat gar keine Verpflichtungen.
    Sikandar Hasan (Water Issues Study Group, School of Oriental and African Studies (SOAS), University of London), Sept. 2001:
    The Privatisation Process of Water and Sewerage Services in an Asian Metropolis: Global Politics, Citizens' Organisations an Local Poor. A Case Study of Karachi (pdf, 250 KB)
    Weltbank, 1992:
    Orangi: Streets of Hope (Video, World Bank Documentary 0109)